So einfach geht’s: Bestimme Deinen Fußtypen

FusstypWeil Du mit dem Laufen anfangen möchtest, willst Du wissen, welchen Fußtypen Du hast? Hier erfährst Du ganz kompakt das Wichtigste, was Du über Deine Füße wissen musst. Dann kannst Du auch ganz einfach die passenden Laufschuhe aus dem riesigen Angebot großer Markenhersteller wählen. Letztendlich entscheiden nämlich Deine Füße über den Kauf der richtigen Laufschuhe. Und die sind ganz schön anspruchsvoll. Versteh‘ einer mal seine Füße.

 

Das Abrollverhalten entscheidet über (fast) alles

Das Abrollverhalten Deiner Füße spielt eine entscheidende Rolle bei der richtigen Wahl Deiner Laufschuhe.

Info: Deine Beinstellung ist ebenfalls wichtig. Hast du X-Beine oder O-Beine? Diese Frage beantwortet Dir am besten ein Sportmediziner. Auch im Internet findest Du dazu hilfreiche Informationen und sogar einige gute Laufschuhberater.

Wir beschränken uns hier auf das Abrollverhalten Deiner Füße. Das Abrollverhalten zeigt an, welche Bewegung Dein Fuß nach dem Aufprall (Impact) auf dem Boden macht. Grob wird zwischen Pronation, Überpronation und Unterpronation/Supination unterschieden.

Folgende Tabelle erklärt diese Begriffe kurz und kompakt:

Pronation Überpronation Supination
Die Pronation des Fußes ist eine natürliche Dämpfungsbewegung.

Der Fuß macht eine natürliche Drehbewegung nach innen und dämpft dadurch den Aufprall auf dem Boden.

 

Bei der Überpronation des Fußes knickt der Fußrand wie bei der Pronation nach innen ein, tut dies jedoch sehr stark. Die Ursachen können eine Fußfehlstellung (Senk- oder Plattfuß), Übergewicht oder starke Ermüdung sein. Die Supination (Unterpronation) beschreibt die Hebung des inneren Fußrandes bei gleichzeitiger Senkung des äußeren.

Der Fuß knickt eher nach außen ein.

Belastet Bänder, Sehnen und Gelenke normal stark
  • Belastet Bänder, Sehnen und Gelenke stark
  • tritt eher bei Laufanfängern auf (Stützapparat ist noch nicht ausreichend trainiert)
  • Erkennbar an stark abgenutzten Schuhen an der Innenseite
  • Belastet besonders die Außenbänder
  • Kann zu Verletzungen der Außenbänder führen
  • tritt eher selten auf
  • Erkennbar an stark abgenutzten Schuhen an der Außenseite
Normalfuß:

Der Normalfuß hat bei jedem Schritt zuerst mit der Außenkante Bodenkontakt. Der Fuß knickt beim Auftreten und Abrollen leicht nach innen ein.

 

Senkfuß:

Der Fuß kommt bei jedem Schritt mit der Innenseite auf und knickt stark nach innen. (Der Plattfuß ist ein extremer Senkfuß)

Hohlfuß:

Wenn der Hohlfuß den Boden berührt, kippt er nach außen weg. Der Aufprall wird dabei nur wenig abgefangen.

 

Tipp für den Kauf Deiner Laufschuhe:

  • Neutrallaufschuhe – sind besonders auf Dämpfung ausgerichtet (bekannt als: „Cushion“ oder ungestützte Schuhe)
  • Stabilschuhe – eingearbeitete Stabilitätselemente
Tipp für den Kauf Deiner Laufschuhe:

  • Laufschuhe mit speziellen Stabilitätsstützen auf der Innenseite (Pronationsstützen)

 

Tipp für den Kauf Deiner Laufschuhe:

  • Laufschuhe mit guter Dämpfung und hoher Flexibilität

So ermittelst Du Deinen Fußtypen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um herauszufinden, welchen Fußtypen Du hast:

Laufbandanalyse

Laufbandanalyse

Laufbandanalyse

Gute Fachgeschäfte stellen Deinen Fußtypen anhand einer Laufbandanalyse fest. Damit kannst Du Informationen über Dein Abrollverhalten und eventuelle Fehlstellungen Deines Fußes bekommen. Deine Beinstellung wird dabei jedoch nicht berücksichtigt. So kommt es leicht zu einer Fehlberatung. Außerdem verfügt nicht jedes Fachgeschäft über solche Laufbandanalysen. Beim Online Shopping musst du ebenfalls darauf verzichten. Nicht einmal wir von smartvie können Dir diesen Service anbieten.

Sensoren am Schuh, Softwarelösungen und Sportmediziner

Es gibt Sensoren, die Du direkt am Schuh anbringst. Diese Sensoren (z.B. Achillex) liefern gute Daten über Dein Abrollverhalten, berücksichtigen aber nicht Deine Beinstellung. Außerdem willst Du vor dem Kauf Deiner Laufschuhe wissen, welche die richtigen für Dich sind!

Mit Softwarelösungen kannst Du ebenfalls Deinen Fußtypen herausfinden. Sie nehmen Deine Daten auf und werten sie aus (z.B. MotionQuest Schuh-und Einlagen Beratungssoftware).

Am zuverlässigsten erfährst Du Deinen Fußtypen und Laufstil, sowie eventuelle Fehlstellung bei einem Sportmediziner. Er erstellt für Dich eine individuelle medizinische Bewegungsanalyse.

Der Trick mit dem Löschblatt

Das alles klingt nach einem sehr hohen Aufwand für ein bisschen Jogging? Eigentlich wolltest Du doch heute loslegen und Dir schnell die richtigen Laufschuhe kaufen. Damit das noch möglich ist, gibt es verschiedene Tricks, mit denen Du schnell und bequem zu Hause Deinen Fußtypen ermittelst. Alles was Du dafür brauchst, ist ein Blatt Löschpapier (oder Deine Badematte):

  1. Fußtypen

    Senkfuß, Normalfuß, Hohlfuß – welchen Fußtypen hast Du?

    Stelle Dich mit feuchten Füßen auf das Löschpapier

  2. Sieh Dir anschließend Deinen Fußabdruck an
  3. Analysiere Deinen Fußabdruck
    1. Wenn Du ein Neutralfußläufer (Pronierer) bist, ist Dein Fersenbereich deutlich schmaler als Dein Fußballen. Die Außenseite des Fußes wird durchgehend belastet. Der Fußabdruck weist an der Innenkante eine leichte Wölbung auf. Du hast einen Normalfuß.
    2. Wenn Du ein Überprionierer bist oder einen Senk- oder Plattfuß hast, wird die gesamte Fußunterseite durchgehend belastet. Auf dem Löschblatt kannst Du das daran erkennen, dass die Fußinnenkante eine relativ gerade Linie zwischen Ferse und Ballen bildet.
    3. Wenn Du ein Supinierer bist, rollst Du über die Außenseite der Füße ab. Der Hohlfuß belastet ausschließlich den Fußballen und die Ferse. Das kannst Du auf dem Löschblatt daran erkennen, dass sich im Abdruck zwei nur über einen schmalen Steg verbundene oder sogar vollständig voneinander getrennte Areale abzeichnen.

Geschafft!

Du kannst stolz auf Dich sein! Du verstehst jetzt Deine Füße und hast nebenher ausreichend Wissen über Pronation, Überpronation und Supination erlangt. Jetzt kannst Du Dich über die verschiedenen Laufschuhtypen informieren, um für den großen Laufschuh-Einkauf gewappnet zu sein.

 

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